Donnerstag, 8. Dezember 2016

Giersch - Unkraut oder Jahrhunderte altes Helkraut und Gemüsepflanze






































Geschichtliches

Als Wildgemüse dürfte Giersch schon in der Steinzeit gegessen worden sein.
Der Name (Aegopodium) leitet sich aus den griechischen Wörtern für Ziege und Füßchen her, wegen der einem Ziegenfuß ähnelden Kronblätter. Nach der mittelalterlichen Signaturenlehre ist Giersch deshalb für die Behandlung von Gicht in Füßen geeignet. Der Giersch wurde im Frühling als Salat oder Spinat als Frühlingskur genutzt.
Der Giersch war als Bestandteil von Suppen bei einigen Königshäusern eine geschätzte Delikatesse. In der modernen Pflanzenheilkunde spielt der Giersch keine Rolle mehr bei der Behandlung von Gicht und Rheuma, da man keine Inhaltsstoffe (ausser entwässerndes Kalium) finden konnten, die die Wirkung aus der Signaturenlehre erklärt. 

TIPP: Instant-Gemüsebrühe selber machen!!!

Brühpulver

Es gibt einige Varianten für Gemüsebrühe (Fix bzw. Instant- Brühe, ohne Geschmacksverstärker und sonstige E-Zusatzstoffe)

Variante 1:


Zutaten für 4 - 6 Personen:

 140 g Zwiebel 
 40 g Meersalz
 85 g Karotten
 25 g Lauch
 65 g Sellerie
 150 g Tomaten
 10 g Petersilie

Zubereitung:
Den Backofen auf 75°C vorheizen. Die Zwiebeln, Karotten, Lauch und Sellerie schälen bzw. putzen, und in feine Würfel schneiden bzw. hacken. Die Tomaten waschen, den Stielansatz herausschneiden und die Tomaten klein schneiden. Die Petersilie waschen, trocken schütteln und hacken. Alles mit dem Meersalz in einen Mixer geben und möglichst fein pürieren. 
Ein Backblech mit Backpapier auslegen und die Masse darauf geben. Über Nacht (etwa 8 Stunden) im Backofen trocknen lassen. Die Masse im Mixer (ich hab ´ne alte kaffeemühle genommen) fein mahlen, falls nötig, durch ein Sieb streichen. Das Pulver ist in einem gut verschließbaren Gefäß mindestens 10 Wochen haltbar. Zum Würzen benötigt man 1 TL Pulver für eine Tasse Flüssigkeit. 


Variante 2:


ihr braucht:

* mehrere kleine Gläser mit Schraubverschluss bzw. Einweckgläser mit Gummiring und Verspannklammern

* 2 kg Gemüse und Kräuter (es eignen sich Karotten, Zwiebeln, Knoblauch, Petersilie, Petersilienwurzel, Pastinaken, Sellerie- Stange oder Knolle mit Blättern, Lauch, Schnittlauch, Bärlauch, Bohnenkraut,...)
tomaten und andere sehr saftige gemüse eignen sich nicht besonders.

* 500 - 750 gramm salz (am besten meersalz)

das gemüse wird nach geschmack zusammengestellt, oder was eben garten/wochenmarkt gerade hergibt.

das gemüse in der küchenmaschine superfein hacken, oder 2 mal durch den fleischwolf drehen (feinste scheibe). auf ein leinentuch geben und auspressen. mit dem salz mischen und in sterile gläser füllen - richtig feste reinpressen und oben nochmal dick mit salz bestreuen. nach 2-3 wochen ziehen lassen kanns wie brühe verwendet werden.

kühl und dunkel lagern, angebrochene gläser im kühlschrank. das kann mit der zeit an farbe verlieren und etwas blass aussehen, aber das ist nicht schlimm. wer mag kann noch 1-2 beutelchen zitronensäure untermischen, dass erhält die farbe und dient als natürlicher konservierungsstoff.

mit abwandlung der Kräuter (zb: Oregano, Rosmarin,...) bekommt man eine nette Würze für mediterrane speisen.